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Andreas

Axonverlust, nicht Demyelinisierung, ist Grundlage bleibender Behinderung bei fortschreitender MS

12.03.10 | Es wird immer offensichtlicher, dass es eher der Verlust von Nervengewebe (Axonverlust) und nicht so sehr der Myelinabbau ist, der die Behinderungen bei fortschreitender MS langfristig verursacht. Axonverlust tritt ein, wenn die Myelinschicht um die Axone (Nervenstränge) dauerhaft massiv beschädigt ist, keine Regeneration des Myelins (Remyelinisierung) stattgefunden hat und die nackten Axone zu Grunde gehen. Größere Areale untergegangener Axone sind im MRT als so genannte ‚Black Holes‘ sichtbar. Einmal zerstörtes Nervengewebe im Zentralen Nervensystem (ZNS) ist nach dem heutigen Kenntnisstand unwiederbringlich verloren, während der Körper beim Myelin durchaus in der Lage ist, die geschädigte Myelinschicht bis zu einem gewissen Ausmaß zu regenerieren. So kann man sich die Schädigung im ZNS bei MS als Zweistufenmodell vorstellen: Stufe 1 ist die Schädigung des Myelin, zu der es auch eine gegenläufige Aktivität, nämlich die Remyelinisierung, den Wiederaufbau der Myelinschicht gibt, und Stufe 2 ist der Tod der demyelinisierten Axone, der unumkehrbar ist.
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Einfluss der Therapietreue bei der MS-Behandlung mit Interferonen auf Schubzahl und Krankenhausaufenthalte

Einfluss der Therapietreue bei der MS-Behandlung mit Interferonen auf Schubzahl und Krankenhausaufenthalte

22.01.10 | Die schubförmig verlaufende Multiple Sklerose (RRMS) ist eine chronische Erkrankung. Sie ist charakterisiert durch zunehmende Behinderung und stellt dadurch eine Belastung für Betroffene und Gesellschaft gleichermaßen dar. Es gibt zwar keine Heilung der MS, aber es existieren medikamentöse Behandlungen, die die Anzahl der Schübe verringern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen können. Eine solche Klasse von Wirkstoffen zur Behandlung der RRMS sind die Interferone: Interferon-beta-1a (Rebif (R) und Avonex (R)) und Interferon-beta-1b (Betaferon (R) und Extavia (R)). Um eine optimale Wirksamkeit zu erreichen, müssen diese Medikamente regelmäßig injiziert werden.
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Kurzzeitvergleich zwischen Cortison-Infusion und Cortison-Tabletten zur MS-Schubtherapie

17.12.09 | Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) empfiehlt in ihrer aktuellen „Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Multiplen Sklerose“[1] zur Schubtherapie eine hochdosierte intravenöse Cortison-Stoßbehandlung: Nach standardisierter, quantitativer neurologischer Untersuchung (EDSS und MSFC), Ausschluss eines akuten Infektes und Beachtung der Kontraindikationen für eine Kortikosteroidtherapie wird die intravenöse Methylprednisolon-Hochdosistherapie … möglichst innerhalb von 3 bis 5 Tagen nach Beginn der klinischen Symptomatik mit einer Dosierung von 1 g an 3 bis maximal 5 aufeinander folgenden Tagen unter Magenschutz und Thromboseprophylaxe begonnen.
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US-Forscher: Hasch hilft bei Multipler Sklerose

NEW YORK (dpa). Extrakte der Cannabispflanze können einer neuen US-Analyse zufolge die Symptome von Multipler Sklerose lindern. Die Auswertung mehrerer Studien habe ergeben, dass eine bestimmte Kombination der Extrakte spastische Muskelbewegungen reduziere und die Mobilität der Patienten verbessere, berichten Shaheen Lakhan und Marie Rowland von der Global Neuroscience Initiative Foundation in Los Angeles.
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